Von: A. Stolt
Auswärts mehr als 40 Tore
Wenn den Handballern des HV Altentreptow vor ihrem ersten Spiel der Meisterschaftsrunde jemand gesagt hätte, dass sie in einem Spiel dieser Runde mit den jeweils drei besten Teams der beiden Verbandsligen mehr als 40 Tore werfen, dann hätten sie den wohl für verrückt erklärt. Aber ausgerechnet im ersten Spiel gegen die zweitplatzierte Mannschaft der Weststaffel, die SG HB Schwerin-Leezen sollte es dazu kommen.
Am Nachmittag startete der Tross der Treptower Handballer Richtung Landeshauptstadt. Der Kader war gut besetzt und die Stimmung war dementsprechend hoffnungsvoll. Die Mannschaft war allerdings noch unsicher, mit was für einem Team der Gastgeber auflaufen würde, denn während der bisherigen Saison kamen für die SG viele, teilweise bundesligaerfahrene Spieler, zum Einsatz.
Nach zwei Stunden Fahrt mussten sich die Akteure aus der Tollensestadt noch etwas gedulden, denn im Vorfeld fand ein Nachwuchsspiel statt und so dauerte es etwas, bis Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung standen. Nach der Klärung der Situation musste es dann schnell gehen, denn bis zum Spielbeginn 19:15 Uhr war die Zeit knapp und die Erwärmungsphase musste etwas beschnitten werden aber während dieser Zeit war bereits ersichtlich, dass sich auf Seiten des Gegners nicht die beste Formation auf das Spiel vorbereitete. Trotzdem warnte Trainer Christian Maaß sein Team vor dieser scheinbar komfortablen Situation, denn nicht nur, dass die anwesenden Schwerin-Leezener während der Aufwärmphase einen sehr guten Eindruck hinterließen, auch sollte ein Unterschätzen des Gegners von Seiten seiner Mannschaft unterbunden werden.
Mit Spielbeginn setzen die Altentreptower Verbandsligahandballer die Forderungen ihres Trainers um, die Abwehr agierte kompromisslos und in der Offensive suchte man meist den direkten Weg Richtung gegnerisches Tor. So schienen die Fronten bereits im ersten Durchgang geklärt und auch wenn einige Aktionen der Hausherren erfolgreich endeten so schienen diese bereits während der ersten 30 Minuten oftmals überfordert. Beim Stand von 13:6 für die Handballer von der Tollense nahm der Gästecoach die erste Auszeit, um das Team neu einzustellen und frische Kräfte ins Spiel zu bringen. Auch diese Umstellungen sollten dem Vorwärtsdrang der Treptower keinen Abbruch tun, denn die neue Formation ließ mehr als zwölf Minuten keinen Gegentreffer zu und konnte neun Mal den Ball im gegnerischen Kasten unterbringen. So ging es mit 22:6 aus Sicht der Treptower in die Halbzeit und in der Kabinenansprache forderte der Gästetrainer weiterhin konsequent zu spielen und am Spielsystem festzuhalten.
Anfang des zweiten Durchgangs zeigten dann die Hausherren, warum sie in der Weststaffel den zweiten Platz erringen konnten. Über ihre linke Angriffsseite kamen sie nun mehrfach zu sehenswerten Abschlüssen und die Treptower Defensivabteilung konnte in dieser Phase nicht überzeugen. Nach zehn verschlafenen Minuten übernahmen die HV-Akteure dann wieder konsequent die Spielkontrolle und der Vorsprung wurde stetig erhöht. Die Gastgeber mussten teilweise dem hohen Spieltempo Tribut zollen und so waren ständige Wechsel in der Aufstellung die Folge. Diese Umstellungen störten den Offensivdrang der Treptower nicht wesentlich und so war es dann Stefan Fischer in der 59. Minute, der die 40 Tore Mauer durchbrach und natürlich für große Begeisterung auf der Gästeseite sorgte, denn wie jeder weiß, muss der Bezwinger dieser Marke für einen Kasten mit Erfrischungsgetränken sorgen. Damit sollte aber nicht Schluss sein, denn Christoph Moeck und erneut Stefan Fischer sorgten für ein vorher nicht für möglich gehaltenen 42:17 Erfolg.
Nun müssen die Handballer des HV Altentreptow aber schnellstmöglich auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und sich auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. So empfangen sie nächste Woche Sonntag den Spitzenreiter der Weststaffel, den VfL Blau Weiß Neukloster, und da kann man sich sicher sein, das wird eine ungleich schwerere Aufgabe.
Für den HV spielten: F. Maaß, S. Maaß (beide Tor), P. Schlaack (1 Tor), D. Zühlke (4), S. Mann (7), T. Femerling (1), C. Moeck (5), J. Naumann, J. Prütz (5), M. Behm (1), N. Wittstock (7), H. Näcker (3), L. Deutsch (4), S. Fischer (4), Trainer: C. Maaß
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