Von: A. Stolt
Eine starke Defensive gewinnt Meisterschaften aber manchmal keine Spiele
Am zweiten Spieltag der Verbandsliga Ost empfing der HV Altentreptow als Tabellenführer den direkten Verfolger vom HSV Grimmen 1992 II und aus Erfahrungen war bereits im Vorfeld klar, das wird eine enge Kiste.
Diese Vorhersage schien in der Anfangsphase allerdings nicht auf diese Partie zu passen, denn während die Gastgeber wohl in Gedanken noch bei der Spielansprache saßen, begannen die Grimmener munter mit dem Tore werfen. So stand es schnell 0:3 und die Treptower Verbandsligahandballer schienen direkt mit dem Rücken zur Wand. Nach 7 Minuten und 35 Sekunden fiel dann das erlösende erste Tor für die Hausherren und die Hoffnung kehrte auf die Tribüne der Sporthalle am Klosterberg zurück. Nun gehörten den Altentreptowern die nächsten Minuten und so glichen sie nach 12 Minuten zum 3:3 aus.
Nun ging es auf und ab, Grimmen legte vor, Altentreptow zog nach. Allerdings konnte man nicht sagen, dass Tor auf Tor fiel, denn beide Teams prallten auf robust agierende Abwehrreihen und so dauerte es meist einige Minuten, bis sich die Handballfans am nächsten Tor erfreuen konnten.
Auch wenn die Defensivformationen beider Mannschaften über die gesamte Spielzeit nicht gerade zimperlich miteinander umgingen, war niemals eine gereizte Stimmung zwischen den Akteuren. Es wurde sich nach einem Foul aufgeholfen, abgeklatscht und weitergemacht. Genau diese Verhaltensweisen sind es wohl, die den Handballsport so attraktiv und interessant machen. Es ist immer hart aber nie bösartig und unfair.
So war der 9:10 Pausenrückstand aus Sicht der Gastgeber durchaus verschmerzbar, denn sollte die Partie weiter so laufen, würde sich die Möglichkeit zum Erfolg sicher noch ergeben. Trotzdem prangerte Trainer Christian Maaß die mangelhafte Torausbeute in der eigenen Offensive an, auch wenn die Gäste nicht mit den Demminern vor einer Woche zu vergleichen waren, so hätte doch das ein oder andere Tor mehr fallen dürfen. An diesem Defizit wollten die HV-Akteure nun arbeiten, um auch am Ende des Tages ganz oben in der Tabelle zu stehen.
Der zweite Durchgang ließ sich dann sehr gut an, Toni Breitenbach erzielte den Ausgleich zum 10:10 und damit waren die Jungs von der Tollense direkt mit Anwurf auf Betriebstemperatur. Aber erneut entwickelte sich ein Verlauf, wie in der ersten Hälfte. Grimmen legte vor und der HV zog nach. So gestaltete sich das Spiel bis Mitte zweite Hälfte. Plötzlich war der Wurm drin. Während die Gäste weiter trafen, ließen die Treptower nun Chance um Chance liegen. Ob Wurf aus dem Positionsangriff oder nach Tempogegenstoß, die Spieler aus der Tollensestadt scheiterten nun reihenweise am glänzend aufgelegten Gästeschlussmann oder am Aluminium. Hätte es an diesem Abend Punkte für Latten- und Pfostenkontakt gegeben, wären die Gastgeber als lachende Sieger vom Feld gegangen, aber wir wissen ja, der Ball muss ins Tor und dieser Erfolg blieb den Hausherren in dieser Spielphase zu oft versagt.
So stand es schon 16:21 als Manuel Behm und Julian Prütz noch einmal auf drei Tore verkürzen konnten. Am Ende war es Ergebniskorrektur und auch der letzte Treffer von Stefan Mann verhinderte an diesem Abend die 19:22 Niederlage nicht.
Trotz der Niederlage müssen sich die Tollensestädter nicht verstecken, denn dass die Gäste vom HSV Grimmen Handball spielen können, war allen im Vorfeld bewusst. Man kann in diesem Duell verlieren, hätte es vielleicht nicht müssen aber die Männer des HV Altentreptow haben erneut bewiesen, dass sie in dieser Saison ein Wörtchen mitreden können, wenn alle Mann an Bord sind.
Für den HV spielten: S. Maaß, M. Doege (beide Tor), B. Saß (1 Tor), S. Mann (4), C. Moeck (1), J. Naumann, J. Prütz (4), T. Breitenbach (4), J. Israel (2), H. Näcker, S. Fischer, M. Behm (3), Trainer: C. Maaß
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